Integrativen Gestalttherapie

 

 

 

 

Die Einladung zu öffnenden Übungen für das eigene Erleben ist ein zentrales Angebot und Element der Integrativen Gestalttherapie.

 

Neben dem Gespräch kann also über die achtsame Wahrnehmung des eigenen Körpers, den eigenen inneren Bildern, den Inneren Anteilen und spontanen Regungen vieles erfahren werden.  Mit kreativen Medien (Kunsttherapie), und der sogenannten "Stuhlarbeit" kann das Erfahrungsspektrum und das eigene Erleben erweitert werden.

 

Gestalttherapie bietet einen geschützten Rahmen, in dem neue Wege und Handlungsmöglichkeiten entwickelt und ausprobiert werden können.

 

Das für mich wesentliche an der Gestalttherapie ist also die Erlebnisorientiertheit und eine bestimmte »Innere Haltung« mit der ich anderen begegne: Demut, Wohlwollen, die Bereitschaft mich von meinem Gegenüber seelisch berühren zu lassen, Wahrnehmung & »Gewahrsein«, Interesse, Neugier und Forschergeist.

Es entspricht meiner Lebenserfahrung, dass es weniger von Bedeutung ist, wie gut das intellektuelle „Werkzeug-köfferchen“ eines Menschen gefüllt ist, sondern ob wir uns mit Empathie, Herzenswärme, Offenheit und Präsenz begegnen und im Leben stehen.

 

Immer wieder überzeugend, entspannend und einladend finde ich die gestalttherapeutische Grundhaltung, die A. Beisser so treffend beschreibt:

 

„Veränderung geschieht, wenn jemand wird, was er ist, nicht wenn er versucht, etwas zu werden, das er nicht ist. Veränderung ergibt sich nicht aus einem Versuch des Individuums oder anderer Personen, seine Veränderung zu erzwingen, aber sie findet statt, wenn man sich die Zeit nimmt und die Mühe macht, zu sein, was man ist; und das heißt, sich voll und ganz auf sein gegenwärtiges Sein einzulassen." Paradoxe Theorie der Veränderung, A. Beisser 2005

 

Ich habe folgende Erfahrung gemacht: Wenn wir uns nicht fordern Therapiearbeit zu leisten, entspannt sich sehr häufig etwas in uns, das auch im Körper spürbar wird. Oft kommen dann grundlegende heilsame Prozesse in Gang, (die Gestalttherapie nennt das "organismische Selbstregulation"), die wir lediglich achtsam begleiten können. Diese Prozesse geschehen oder sie geschehen nicht. Sie können nicht gemacht werden. Wir sind, so gut wir können, mit Präsenz anwesend und geben der Seele Raum.

 

In der Gestalttherapie geht es auch um eine aktive und wechselseitige Beziehung zwischen KlientInnen und TherapeutInnen. Unsere Begegnung selbst ist das Experimentierfeld, auf dem wir unser Wahrnehmungs- und Kontaktverhalten sowie eventuelle Problempunkte erforschen. Dieses Beziehungsangebot (dialogische Haltung, Philosophie von Martin Buber) bedeutet, dass ich als Beraterin mit Ihnen in einen achtungsvollen, heilenden Dialog eintrete, in dem wir uns gegenseitig als verantwortliche Subjekte wahrnehmen.