...der Kunsttherapeutischen Übungen

 

 

 In der gestaltorientierten Kunsttherapie verbindet sich das Verfahren der Kunsttherapie mit dem therapeutischen Ansatz und dem Menschenbild der Gestalttherapie. Diese Form zählt zu den humanistischen Therapieverfahren. Gestalttherapeutische Konzepte, wie die von Fritz Perls, Laura Perls und Paul Goodman – der Gründergeneration der Gestalttherapie – prägten und von ihren Nachfolgern weiter differenzierten Begrifflichkeiten „Kontakt“, „awareness“ (Bewusstheit), „Figur und Hintergrund“ und „dialogisches Prinzip“ prägen den kunsttherapeutischen Kontext. Gestalttherapeutische Methoden (z. B. Identifikations- und Dialogtechnik) fließen in die Interventionen und Explorationen der kunsttherapeutischen Arbeiten wesentlich mit ein. Das Bild ist dabei das „essentiell Dritte“ im Therapieprozess, so auch in der Beziehung zwischen Therapeuten und Klienten. In Bildern werden die persönlichen Themen ausgedrückt, festgehalten und transformiert. Bildbetrachtung und Bildbesprechung können den weiteren Therapieverlauf prozesshaft anstoßen, wobei der Fokus im „Hier und Jetzt“ verankert bleibt. Therapieinhalte können so je nach Aktualität oder Dringlichkeit akut bearbeitet, visuell verwahrt oder wieder aufgegriffen werden.